Auf dem Landesparteitag der SPD Hamburg am 30. März 2019 beschlossen die Delegierten mit großer Mehrheit den massiven Ausbau des Angebots im öffentlichen Nahverkehr. Kern der Dekadenstrategie sind der Hamburg-Takt und der Hamburg-Tarif.
Zuvor hatte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher zu den Delegierten gesprochen. In seiner Rede hob er die Bedeutung des Themas Mobilität hervor.
Der geplante Hamburg-Takt werde dafür sorgen, dass Fahrpläne in zehn Jahren überflüssig würden. Generell sei das Ziel: „Das Leben in Hamburg soll in Zukunft für alle komfortabel und bezahlbar sein.“ Dabei betonte er, dass die Hamburgerinnen und Hamburger bei allen Ankündigungen auf verlässliche Regierungsarbeit der SPD bauen können:
„Wir versprechen, wir planen und wir liefern.“
Der Hamburg-Takt: Mobilität jederzeit und überall
Das Leistungsversprechen für 2029 ist der Hamburg-Takt: Innerhalb von fünf Minuten soll jede Hamburgerin und jeder Hamburger ein passendes öffentliches Mobilitätsangebot erreichen können – mit Bus, Bahn oder mit den Shuttleservices der neuen Mobilitätsanbieter, von sechs Uhr morgens bis in den Abend und in allen Teilen der Stadt. Auch der entschlossene Ausbau der StadtRAD-Stationen gehört dazu. Dieser große Qualitätssprung soll innerhalb einer Dekade bis zum Jahr 2029 vollzogen werden. Mit dem Hamburg-Takt wird Hamburg die nachhaltige Metropole der Zukunft.
Erste Schritte sind bereits umgesetzt – mit einer viel beachteten Angebotsoffensive Ende 2018, besserem Takt und mehr Kapazität auf vielen Linien. Schon zum nächsten Fahrplanwechsel Ende 2019 sollen weitere substantielle Verbesserungen für die Fahrgäste erreicht werden. Schritt für Schritt werden die Signale für den Hamburg-Takt auf Grün gestellt, damit das 5-Minuten-Versprechen bis 2029 auch überall in der Stadt eingehalten wird.
Der Hamburg-Tarif: Einheitlich, verständlich, fair und bezahlbar
Ziel ist es, die HVV-Preise für Hamburgerinnen und Hamburger innerhalb der nächsten Dekade zu vereinfachen. Die Preisgestaltung soll fair, übersichtlich, unbürokratisch und bezahlbar sein: Mit dem Hamburg-Tarif als Leitbild können alle am Mobilitätsangebot teilhaben.
Folgende erste Maßnahmen sollen dafür in den nächsten Jahren auf den Weg gebracht werden:
Zu Beginn der nächsten Legislaturperiode wird das HVV-Jugendticket eingeführt. Geplant ist ein gemeinsames Tarifangebot für Schülerinnen und Schüler, Fach- und Berufsschüler und Auszubildende, das es ermöglicht ab 365,- Euro im Jahr, im HVV-Großbereich mobil zu sein. Das HVV-Jugendticket ergänzt das Semesterticket, das bereits jetzt für Studentinnen und Studenten gilt.
Zusätzlich wird das HVV-Profiticket ausgeweitet. Das bestehende HVV-Profiticket ist ein hervorragendes Angebot für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Allerdings haben insbesondere kleinere Unternehmen mit wenigen Beschäftigten keinen Zugang zu diesem Tarifangebot. Auch für diese wird deshalb eine Möglichkeit geschaffen, dem Profiticketverbund beizutreten.
Bereits beschlossen ist, dass Senioreninnen und Senioren das HVV-Seniorenticket spätestens ab dem 1. Januar 2020 rund um die Uhr werden nutzen können. Bei allen geplanten Verbesserungen soll weiter darauf geachtet werden, dass sich für die Hamburgerinnen und Hamburger die Fahrpreise für Busse und Bahnen sozial ausgewogen und bezahlbar entwickeln.
Dazu Melanie Leonhard, Landesvorsitzende der SPD Hamburg:
„Der heutige Beschluss ist ein Meilenstein für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in Hamburg. Mit dem Hamburg-Takt und dem Hamburg-Tarif wenden wir unseren Blick vom Bedarf hin zum Angebot. Um den Verkehr in der Stadt nachhaltig zu verbessern, müssen wir es den Hamburgerinnen und Hamburgern so einfach wie möglich machen, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Gerade der Ausbau Abseits des U-und S-Bahnnetzes verbunden mit dem Versprechen, von jedem Punkt in der Stadt innerhalb von 5 Minuten ein umweltfreundliches Mobilitätsangebot vorzufinden, ist Wegweisend für große Städte in ganz Deutschland. Wir wollen die Stadt auch weiterhin so weiterentwickeln, dass wir Verkehrs- und Mobilitätsgerechtigkeit in ganz Hamburg sicherstellen können. Damit auch noch in zehn Jahren gilt: Hamburg ist die Beispiel-Metropole der Zukunft. Hamburg geht voran!“