Am 29. April hatte ich eine Große Anfrage zur Nutzung des Bildungszentrums Steilshoop gestellt. Nach knapp 10 Wochen (!) trudelte heute die Antwort ein. Die Kernaussagen:
- Es besteht keine Gesundheitsgefährdung durch im Gebäude vorhandenes Asbest.
- Die Verwaltung beziffert die Kosten einer möglichen Sanierung auf 15 Mio. Euro. Der Sanierungsbedarf erstreckt sich auf alle Gebäudeteile und Bauglieder im Bereich von ca. 7.600 m² des Erdgeschosses und 3.900 m² in den Obergeschossen. Er umfasst ferner Dachsanierungen, Fenstererneuerungen, Klimazentralen, Elektroanlagen und Verbesserungen des Brandschutzes.
- Vorgeschoben für die damalige Entscheidung zur Schließung der Gesamtschule wird hier wieder das Hamburgische Schulgesetz. Auswirkungen auf Bevölkerungsstruktur und Bildungsniveau des Stadtteils durch diese Entscheidung wurden nicht berücksichtigt („Die für eine integrierte Gesamtschule erforderliche Mindestzügigkeit wurde nicht erreicht. Damit konnte für die Schülerinnen und Schüler kein angemessenes Bildungsangebot an diesem Standort gewährleistet werden.“)
- Laut Verwaltung stand und steht das Bildungszentrum im Rahmen der Schulstrukturreform als Schulstandort zur Verfügung.
Als Beobachter der Regionalen Schulentwicklungskonferenzen (RSK) der Region 16 war mir aufgefallen, dass die Akteure bei ihren Planungen um das Bildungszentrum einen großen Bogen gemacht hatten. Es hatte auf den RSKen keine Chance, als möglicher Schulstandort ins Auge gefasst zu werden, da entsprechendes Datenmaterial über nutzbare Räume nicht zur Verfügung gestanden hatte. Das bestätigt die Verwaltung: „Die Angaben zum Bildungszentrum wurden bezüglich des Raumbestandes und der Raumkapazität nicht weiter konkretisiert, da wegen des hohen Sanierungsbedarfs diese für eine Überplanung des Standortes nicht maßgebend sein konnten.“
Die vollständige Anfrage mit Antwort kann hier heruntergeladen werden:
Mit der zukünftigen Nutzung des Gebäudes beschäftigte sich am 16.06. der „Runde Tisch Bildung“ auf einer Sitzung im Bildungszentrum Steilshoop. Ein nächstes Treffen am 17. Juli ist geplant.